Montag, 29. Juni 2009

Wedel 3 hält die Klasse, Wedel 2 eher nicht

Trotz einer 5-3 Niederlage gegen HSK XIX, hält Wedel 3 die Klasse und verbleibt in der Kreisliga (Abschlusstabelle). Der enge Spielerkader der Schachfreunde Wedel führte leider dazu, dass viele Partien kampflos abgegeben werden mussten. Vor diesem Hintergrund ist der Klassenerhalt doppelt hoch zu bewerten. Herzlichen Glückwunsch! Klar ist aber auch, dass wir in der nächsten Saison wieder verlässlich 8 Leute an die Bretter bekommen müssen; nicht um die Vereinskasse zu schonen, sondern vor allem aus Gründen eines fairen und sportilichen Wettbewerbs.

Sang und klanglos aus der Bezirksliga abgestiegen ist Wedel 2 (Abschlusstabelle). Schade eigentlich, der Spielerkader war so schlecht nicht und schien mir vor der Saison durchaus Konkurrenzfähig.

Freitag, 26. Juni 2009

Ciao, macht' s gut!

Nach Harburg fahre ich doch immer wieder gern. Zumindest dann, wenn es zum Schachspielen gegen Diagonale geht. Schon die Anreise zum Spielort gleicht einem Abenteuer, da Diagonale inzwischen im Jahresrhythmus selbigen zu wechseln scheint und man nie wirklich sicher sein kann, ob man die richtige Adresse erwischt hat. Heuer ging es in die Haakestraße 100 c und ich wies einigen Mannschaftskollegen noch den rechten Weg in den Konfirmandenraum, versäumte dabei leider die wahrscheinlich launige Begrüßung von Martin, setzte mich dann doch um kurz nach 19:00 Uhr ans Brett und freute mich auf einen entspannten Mannschaftskampf gegen die sympathischen Diagonalesen. Die entspannte Athmosphäre wurde durch liebliche Gitarrenmusik nebst Gesang noch befördert und ehe ich mich richtig versah, stand ich trotz der weißen Figuren passiv bis akut verlustgefährdet. Jan bot einfach mal nach etwa einer Stunde remis an, was mit allgemeiner Heiterkeit aufgenommen wurde. Spätestens jetzt war mir klar, dass Diagonale es Ernst meinte und sich heute nicht weniger vorgenommen hatte, als uns mit 7,5:0,5 zu besiegen, um uns auf den letzten Metern noch abzufangen. An allen Brettern wurde heftigst gekämpft.

Von den meisten Partien habe ich wenig mitbekommen, da ich mich äußerst genau verteidigen musste, um meine Stellungsruine gegen Marcel Heymuth so eben gerade noch zu halten. Die Lage entspannte sich etwas, als Jürgen Nikodem irgendwann zwischen 22:00 und 22:30 Uhr gewann. Danach konnte Diagonale wohl schon nicht mehr an uns vorbeiziehen und Marcel bot mir remis an, was ich sofort annahm. Zwar hatte ich inzwischen meine Stellung entknotet und alle Angriffe mehr oder weniger abgewehrt, aber mehr als Remis gab die Stellung meines Erachtens nach nicht mehr her. Außerdem konnten 1,5 Brettpunkte auf der Habenseite nicht schaden. Marten Holst war es vorbehalten den Mannschaftskampf auszugleichen. Es sah nicht gut aus für uns, denn Norbert schien auf Verlust zu stehen und Jan sah sich einem Endspiel mit einem Landwirt weniger gegenüber. Brett 1 spielt deutlich über meinem Niveau, so dass ich mir ein Urteil über die Stellung nicht erlauben kann, aber als kiebitzender Besserwisser, würde ich mal vermuten, dass die Remisbreite nicht überschritten war. Gleiches gilt wohl auch für Brett vier, wobei hier die Zeit ein Rolle zu spielen begann, da Martin und Bob jeweils noch etwa 5 Minuten für 10 Züge hatten. Victor hatte sehr wenig Zeit und spielte, wenn ich es richtig gesehen habe, ein Springerendspiel mit einem Bauern weniger.

Keine Ahnung, ob ich die richtige Reihenfolge noch hinkriege, aber die Situation an den Brettern löste sich wie folgt auf:

Bob vergeigte in Zeitnot eine fast klinisch tote Remisstellung, indem er in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern dem einen Minusbauern einen zweiten hinzufügte. Diese Niederlage konnte von Holger ausgeglichen werde, der gegen Matthias Wasmuth gewann. Jan konnte sein Endspiel halten und an Brett 8 ein Remis einfahren; alle Achtung. Norbert musste sich in der zuschauerfreundlichsten Begegnung des Abends den Schachkünsten von Jens Finkenhäuser beugen und mit geschätzten 0,7891 Sekunden Restbedenkzeit gelang es Victor seinen Springer gegen die letzten verbleibenden beiden Bauern des Gegners zu tauschen, womit nur noch König sowie König+Springer auf dem Brett verblieben, was nach allgemeiner Einschätzung auch im Zeitalter immer stärker werdender Schachprogramme zum Mattsetzen nicht ausreicht. Tabellarisch liest sich das ganze so:

Diagonale 4½-3½ Wedel
1 Wasmuth,M. 0 : 1 Henrich,H. 1
3 Juergens,F. ½ : ½ Lamzin,V. 2
4 Holst,M. 1 : 0 Timm,U. 3
5 Becker,M. 1 : 0 Law,R. 4
6 Cotaru,A. 0 : 1 Nikodem,J. 5
8 Finkhaeuser 1 : 0 Reimann,N. 6
11 Heymuth,M. ½ : ½ Toepfer,R. 7
12 Feske,M. ½ : ½ Bartels,J. 8

Diagonale hat sich also erfolgreich für die 5:3 Niederlage aus dem Vorjahr gerächt. Selber Schuld, denn schließlich hatten wir im letzten Jahr die langjährige Tradition des 4:4-Spielens durchbrochen.

Wir verabschieden uns nun für ein Jahr von unserer geliebten Bezirksliga B, da selbst meine mangelhaften Rechenkenntnisse ergeben, dass HSK 11 am heutigen Abend unmöglich 9,5 Punkte aus 8 Partien erzielen kann und wir damit wohl oder übel – das wird sich dann nächste Saison zeigen - in die Stadtliga aufsteigen (TABELLE). So ein bis zwei gute Spieler als Verstärkung könnten übrigens nicht Schaden. Also, Vladimir, wenn Du mitliest, schau doch mal wieder rein;-)

Wedel unterliegt Diagonale...

...mit 3,5:4,5. In der letzten Runde hat es uns nun doch noch erwischt. Diagonale spielte sehr engagiert und versuchte alles, uns auf der Zielgeraden noch abzufangen. Das gelang nicht ganz. Denn, die 3,5 Brettpunkte, die wir einsammeln konnten, reichen zum Aufstieg in die Stadtliga. (Ausführlicher Bericht folgt)

Über mich

1. Vorsitzender der Schachfreunde Wedel