Dienstag, 8. April 2008

Wedel unterliegt Pinneberg II mit 3,5:4,5

In der 6.-ten Runde der Bezirksliga B verlor Wedel gestern Abend gegen Pinneberg II mit 3,5:4,5. Das Ergebnis spiegelt die Ereignisse recht gut wieder. Es wurde hart aber fair und in freundschaftlicher Atmosphäre gekämpft. Beide Mannschaften mussten ersatzgeschwächt antreten, was vor dem Hintergrund der aktuellen Tabellensituation allerdings ziemlich egal war.

Die erste Entscheidung des Abends fiel an Brett 3. Bob (1774) war gegen Volker Griwenka (1929) schlecht aus der Eröffnung gekommen und stand ziemlich auf dem Acker. Umso erstaunter durfte ich zur Kenntnis nehmen, dass Bob gewonnen hatte. Volker Griwenka hatte wohl eine Springergabel übersehen, die ihm die Dame kostete. Es verging eine Weile und dann brachen unsere Ersatzleute einträchtig nebeneinander sitzend ein. Alexander (1589) lief in einen Mattangriff, den Detlef Lemke (1834) mit einem Opfer eingeleitet hatte und sehr schön zum Matchpoint verwandelte. Patrick (1749) musste sich gegen Roland Schmidt (1808) geschlagen geben und Werner (1616) transformierte seine gute Stellung mit Mehrbauern in eine Verluststellung mit Minusbauern bei zwei Türmen gegen Turm und zwei Läufer. Somit stand es 3:1 für Pinneberg.

Jürgen (1924) stand bei oberflächlicher Betrachtung des Berichterstatters, der mit seiner eigenen Partie sehr beschäftigt war, optisch besser gegen Hubert Wegemund (1862), konnte aber nicht mehr als immerhin ein Remis herausholen. Bei mir (1767) wurde die Stellung plötzlich sehr scharf, als Jürgen Hochreiner (1848) ein interessanter Läuferopfer auf h6 aus dem Ärmel schüttelte, das ihm als Kompensation für die Figur nicht nur zwei Bauern einbrachte sondern auch die aktivere Stellung. Außerdem waren so ziemlich alle verbliebenen Bauern von mir anfällig, so dass es nur eine Frage der Zeit zu sein schien, bis noch ein Landwirt den Acker verlässt. Ich beschloss, aufzuhören Bauern zu zählen und setzte auf Mattangriff, der allerdings von Jürgen Hochreiner sehr umsichtig abgewehrt wurde. In der Zwischenzeit hatte Uli (1849) gegen Oliver von Wersch (1980) an Brett zwei gewonnen, so dass es nun 3:4 stand. Jürgen Hochreiner bot mir Remis an, was ich ohne nachzudenken ablehnte, meinte ich doch (übrigens wahrscheinlich zu unrecht) auf Gewinn zu stehen. In Zeitnot fand ich dann nicht die richtige Fortsetzung und schoss mit 40…Te5 einen kapitalen Bock, der mich mindestens den Springer gekostet hätte. Jürgen Hochreiner gab Schach und bot gleichzeitig Remis an, wohl wissend, dass meine Aufgabe maximal noch zwei Züge hätte auf sich warten lassen. Er meinte, dass er so nicht gewinnen wolle, wir eine interessante Partie gespielt hätten und die Partie keinen Verlierer verdient gehabt hätte. Na ja, soherum kann man es natürlich auch sehen. Der Berichterstatter dankt auf jeden Fall nochmals für das geschenkte Remis.

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Über mich

1. Vorsitzender der Schachfreunde Wedel